Meiner Meinung nach absolut notwendig. In der Tat, ich liebe Yoga Props! 

Aber das war nicht immer der Fall. Ich weiß noch, wie ich am Anfang meiner Yoga-Karriere keinen Yogablock unter meiner unteren Hand in Trikonasana benutzen wollte oder auf einer Decke in Paschimottanasana sitzen wollte. Und warum? Weil ich “gut” im Yoga sein wollte, und Yoga Props in meinem Kopf ein Zeichen dafür waren, dass ich eine Asana nicht ohne Hilfe ausführen konnte, also nicht “gut” war.

Ich kann nicht wirklich sagen, wann mir die Offenbarung kam, dass Yoga Props eigentlich ziemlich cool sind. Sie können die Arme länger machen, Raum im unteren Rücken schaffen, uns helfen, den Herzraum zu öffnen, die Atmung erleichtern und vor allem geben sie uns Hoffnung. Und die Verwendung der Props zeigt, dass man tatsächlich “gut” im Yoga ist. Wie tief Du mit dem Körper in eine Asana gehen kannst, ist überhaupt nicht wichtig. Wichtig ist, wie tief Du geistig und emotional in die Asana gehst. Und die Verwendung von Props während der Asana-Praxis zeigt, dass Du mit Deinem Geist und Deinem Herzen auf der Matte bist, nicht nur mit Deinem Körper. Das ist es, was ich als fortgeschritten bezeichne.

Wichtig ist auch, dass Yoga Props nicht nur verwendet werden, um die Asanas für uns zugänglicher zu machen, sondern auch, um mehr Herausforderung in die Praxis zu bringen. Wenn Du zum Beispiel Supta Virasana mit einem Block unter dem Becken machst, wird die Asana intensiver. Und auch hier gilt: Wenn Du mit Ganzheit – Körper, Geist und Herz – auf der Matte bist, wirst Du verstehen, wann Du ein Yoga Prop brauchst und wann es zu viel ist. Aber wir konzentrieren uns heute darauf, unsere Praxis sicherer und zugänglicher für uns zu machen, indem wir Yoga Props verwenden.

Hier sind ein paar Beispiele, wie ich Yoga Props in meiner Asana-Praxis verwende:

Yoga-Blöcke

(Ich habe mindestens 10 Yogablöcke zu Hause. Man könnte sagen, ich bin besessen…)

Wenn ich in der Meditation sitze oder Pranayama praktiziere, setze ich mich gerne auf einen Block. Wenn ich höher sitze, richtet sich mein Becken optimal aus und ich kann meine Wirbelsäule lang und meinen Brustkorb offen halten. Man könnte auch auf einem Kissen oder einer Decke sitzen, aber ich mag das stabile Gefühl meines Fundaments, wenn ich auf einem Yogablock sitze.

Wenn ich Parshvakonasana oder Trikonasana oder irgendeine andere asymmetrische stehende Haltung mit einer Hand auf dem Boden übe, habe ich fast immer einen Block unter meiner unteren Hand. Das hält meine Körperseiten lang, meine Wirbelsäule neutral und ermöglicht eine Öffnung des Brustkorbs zum Himmel hin. Durch die Verwendung eines Blocks kann mein Atem hier auch freier fließen.

In stehenden Vorwärtsbeugen wie Uttanasana und Parsvottanasana lege ich beide Hände auf Blöcke. Das nimmt den unnötigen Druck von meinen Hamstrings und hilft mir, meine Beine und meine Körpermitte mehr zu aktivieren, um die Dehnung sicherer zu machen.

Wenn ich Bakasana mache, fange ich mit meinen Füße auf einen Block an. Das macht meine Arme länger und hilft mir, die Pose stabiler zu machen. Es macht es auch einfacher, meine Füße vom Boden zu heben.

Wenn ich Rückbeugen wie Ustrasana, Setubandha Sarvangasana oder Dhanurasana übe, lege ich einen Block zwischen meine Innenoberschenkel. Das Zusammendrücken des Blocks hilft mir, meine Beine zu aktivieren. Dadurch wird der Druck in der Rückbeuge von meinem unteren Rücken genommen.

Decke

Ich sitze normalerweise auf einer Decke, wenn ich Paschimottanasana oder Upavistha Konasana oder eine andere sitzende Vorwärtsbeuge praktiziere. Man könnte auch auf einem Block sitzen, aber für meinen Körper ist ein Block ein bisschen zu hoch und eine gefaltete Decke fühlt sich besser an. Wenn ich höher sitze, kann ich mein Becken perfekt ausrichten und bei der Vorwärtsbeuge kann ich sicher sein, dass meine Wirbelsäule und alle Wirbel optimal ausgerichtet sind.

Manchmal, wenn ich Haltungen übe, bei denen ein oder beide Knie auf dem Boden sind, wie Anjaynasana oder Ustrasana, lege ich eine Decke unter meine Knie. Wenn Du empfindliche Knie hast, ist es eine gute Idee, sie zu polstern, damit Du Dich auf die Aktionen der Haltung konzentrieren kannst und nicht auf schmerzende Knie.

In der Kindhaltung, Balasana, finde ich es ganz angenehm, eine zusammengerollte Decke hinter den Knien zwischen Hamstrings und Waden zu haben. Besonders wenn ich einen Tag mit empfindlichen Knien habe. Das nimmt den Druck von meinen Knien.

In Savasana ist es manchmal ganz schön, mich in eine Decke einzuwickeln. Es gibt mir das Gefühl, gehalten zu werden, vom Boden und von der Decke. Das hilft mir zu entspannen.

Gurt

Mit einem Gurt werden die Arme in jeder Haltung länger. Z.B. in Beinrückseitendehnungen wie Paschimottanasana und Utthita Hasta Padangusthasana sowie in gebundenen Haltungen wie Baddha Parsvakonasana wird ein Gurt die Asana erleichtern, unnötigen Druck von den Gelenken nehmen und den Atem frei fließen lassen.

In Rückbeugen wie Setubandha Sarvangasana oder Dhanurasana ist es manchmal schön, einen Gurt um die Oberschenkel knapp über den Knien zu haben. Der Gurt verhindert eine zu starke Außenrotation der Hüfte und lässt mehr Raum in der unteren Wirbelsäule.

Wand

Viele stehenden Haltungen an der Wand, geben Dir ein stabiles Gefühl auf der Matte. Wenn Du z.B. in Virabhadrasana II die Außenkante des hinteren Fußes gegen die Wand drückst, wird die Haltung stark. Oder wenn Du das vordere Knie in Virabhadrasana I gegen die Wand drückst, kannst Du Dein Becken ausrichten und Leichtigkeit in die Haltung bringen.

Es ist immer eine gute Idee, einbeinige Balance-Haltungen an der Wand zu machen. Wenn Du in Ardha Chandrasana mit dem Rücken an der Wand stehst, kannst Du länger in der Haltung bleiben, da Du dich nicht auf das Balancieren konzentrieren musst. Das hilft Dir auch bei der Ausrichtung der Asana. Ich liebe es auch, Vrksasana an der Wand zu machen, besonders an einem wackeligen Tag.

Und natürlich nimmt das Üben von Umkehrhaltungen wie Sirsasana, Pincha Mayurasana oder Adho Mukha Vrksasana an der Wand die Angst vor dem Umfallen, da Du weißt, dass die Wand da ist und Dich auffängt, wenn es nötig ist.

 

Bolster

Ich verwende einen Bolster hauptsächlich zur Entspannung. Es ist schön, in Savasana einen Bolster unter den Knien zu haben, um den unteren Rücken zu entspannen. Manchmal lege ich in Savasana einen Bolster auf mein Becken. Das hilft mir, mich geerdeter und entspannter zu fühlen.

Stuhl

Möchtest Du wissen, wie ich Yoga mit einem Stuhl übe? Schaue Dir die Stuhl-Yoga-Einheiten in der Gotta Joga App an!

Wie verwendest Du Yoga Props?

Anu Visuri

https://anuvisuriyoga.com/

Anu Visuri, Yoga Lehrerin und Gründer von Gotta Joga

Certified Anusara® yoga teacher, Yoga Alliance (E-RYT 500 & YACEP).

 

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