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Ist Yoga nur was für Frauen? Diese Frage spiegelt das Image des Yoga im Westen wider.

20 Prozent der GottaJoga Nutzer sind Männer. Auch weltweit liegt der Anteil männlicher Yoga-Ausübender bei 20 Prozent.

Wir haben eine Frage von Pascal, einem unserer männlichen Nutzer erhalten:

„Eure App ist die erste, die ich ausprobiere um Yoga zu üben. Nach einer Woche möchte ich nun ernsthaft weitermachen, aber ein Punkt gibt mir doch zu denken: Ich habe den Eindruck, dass Ihr Euch nur an Frauen wendet. Gibt es bei einigen Haltungen Unterschiede bei Frauen und Männern? Was ist mit Tipps und Schwierigkeiten?“

 

Unsere Yoga-Lehrerin Anu antwortet:

Lieber Pascal,

Danke für Deine Gedanken und Fragen. Etwas über die Geschichte des Yoga: In den Anfängen in Indien war Yoga fast nur für Männer. Yoga war damals Meditation, die Kontrolle über Körper und Geist. Man praktizierte Rituale, um die Yogis den Göttern näher zu bringen und Superkräfte für die Unsterblichkeit zu erlangen. Frauen war es nicht gestattet Yoga zu praktizieren. Oder nur sehr selten. Später wurden auch die Asanas, die im Mittelalter beliebt wurden, nur von einem militärischen männlichen Yoga-Orden, den Nath-Yogis praktiziert. Fast alle großen Lehrer waren Männer und viele weigerten sich, Frauen als Schülerinnen anzunehmen. Fast zu der gleichen Zeit, als Yoga im Westen populär wurde, begannen indische Frauen Yoga zu üben und teilweise sogar zu unterrichten.

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Als Yoga um 1890 in unserem westlichen Teil der Welt eingeführt wurde und es in den 1950er und 1970er Jahren zu einem echten Yoga-Boom kam, bestand die neue Anhängerschaft vor allem aus Frauen. Es gibt mehrere Erklärungsversuche: Manche sagen, dass die Frauen zu dieser Zeit in erster Linie Hausfrauen waren, die Zeit hatten. Andere argumentieren, dass meditieren, sich nach innen wenden und Selbstreflexion als zu weiblich für die westlichen Männer galt. Deshalb wurden die Asanas – die im Westen leider der Inbegriff von Yoga geworden sind, obwohl sie nur einen kleinen Teil der ganzen Philosophie bilden – nicht als echtes Workout angesehen. Wir müssen beachten, dass hier auch kulturelle Gegensätze „West versus Ost“ mit im Spiel sind.

Tatsächlich bestehen auch heute die Yogakurse zum Großteil aus Frauen. Die meisten Yogalehrer sind weiblich. Aber die Yoga-Haltungen sind nicht nur für Frauen. Manche Haltungen sind vielleicht einfacher für Frauen, besonders solche, die viel Beweglichkeit verlangen. Einige Haltungen sind aber auch einfacher für Männer, zum Beispiel die Armbalancen, weil Männer oft stärker als Frauen sind. Aber nicht immer! Du übst die Haltungen, die dich persönlich fordern, um mehr Beweglichkeit zu erlangen, um stärker zu werden und zugleich zu erfahren, wer du wirklich bist.

Du brauchst keine Haltung zu verändern, weil du ein Mann bist. Du kannst sie verändern, weil deine Oberschenkelmuskeln zu angespannt sind oder weil du dich in der veränderten Haltung besser fühlst. Wenn du dich unwohl fühlst, mit einer weiblichen Lehrerin zu üben, suche dir einen Yogakurs, der von einem Mann geleitet wird. Es gibt Yogakurse nur für Männer. Auch online findet man Kurse von Männern, um den Unterschied kennenzulernen.

 yoga for men

Wir hoffen, dass du weiterhin Yoga praktizieren wirst, besonders wenn es dir gut tut!

Yoga ist wirklich für alle: Für Frauen, Männer, Kinder, junge Leute, alte Menschen….

Danke, dass du mit GottaJoga übst!

 

 

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